Latest Publications of Our Members

Diaconu M. (ed.) (2003), Kunst und Wahrheit, Festschrift fur Walter Biemel zu seinem 85. Geburtstag


Biemel

Madalina Diaconu (ed.), Kunst und Wahrheit, Festschrift fur Walter Biemel zu seinem 85. Geburtstag.  Studia Phaenomenologica vol III, Special Issue / 2003  [orders]

Der Name von Prof. Walter Biemel bedarf an sich in phí¤nomenologischen Kreisen keiner weiteren Erlí¤uterung: Er ist bekannt als Phí¤nomenologe und Kunstphilosoph, enger Schüler Heideggers, Herausgeber mehrerer Bí¤nde der Husserliana und der Gesamtausgabe Heideggers, íœbersetzer und Vermittler Heideggers und Jaspers in Frankfreich, Verfasser von Rowohlt-Monographien über Heidegger und Sartre und phí¤nomenologischen Auslegungen zur moder ­nen Literatur und Kunst. Den rumí¤nischen Intellektuellen ist es zudem eine Ehre und Freude, daíŸ Prof. Biemel aus Rumí¤nien stammt.
Sein ganzes Leben steht als ein hervorragendes Beispiel für interkulturelle Offenheit und für eine bewuíŸt übernommene Vermittlungsrolle zwischen Kul ­turen, Sprachen und Lí¤ndern. Geboren im Februar 1918 in der Ní¤he von Bel-grad als Sohn eines k.u.k. Offiziers, verbrachte Walter Biemel seine Kindheit und Jugend in der siebenbürgischen Stadt Brasov/Kronstadt, die 1918 zu Rumí¤nien kam, in einer Familie von sí¤chsischen Intellektuellen (sein Vater war Violinist, Professor am Konservatorium in Bra?ov und Prí¤sident der dor ­tigen Philharmonischen Gesellschaft) und in einem Milieu, das eine lange Tra ­dition des Zusammenlebens von Rumí¤nen, Deutschen, Ungarn und Juden hatte. íœber Familienbeziehungen und dann wí¤hrend seiner Studien an der Uni ­versití¤t Bukarest (1937-1941) lernte er die bedeutendsten rumí¤nischen Pro ­fessoren der damaligen Zeit kennen (mit Ausnahme von Nae Ionescu, der viele rumí¤nische Intellektuellen beeinfluíŸte wie Mircea Eliade, Emil Cioran und Mihail Sebastian, und der eine explizite rechtspolitische Position vertrat) und wurde vor allem von dem í„sthetiker Tudor Vianu geprí¤gt. Im Rahmen von Feldforschungen als Mitglied der sog. “Soziologischen Schule von Bukarest”, unter der Leitung von Dimitrie Gusti, wurde er mit der rumí¤nischen Volks ­kunst vertraut, die er bis heute bewundert. Schon früh, mit knapp zwanzig Jahren, veröffentlichte Walter Biemel Aufsí¤tze, Rezensionen und íœbersetzun ­gen in deutsch- und rumí¤nischsprachigen Kulturzeitschriften in Brasov/Kron ­stadt, Sibiu/Hermannstadt und Bukarest.